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Von einem schweren Schneesturm betroffen

Die Gärtnerei De Munck konnte nach verheerenden Schäden ihren Betrieb wieder aufbauen

Im Februar 2021 wurden die Hortensienzüchter Ferry van der Meer und Peter de Munck von der Gärtnerei De Munck im niederländischen De Lier von einem schweren Schneesturm getroffen. Ein Teil des Gewächshauses stürzte komplett ein. Aber das Unternehmer hat sich wieder erholt – durch schnelles und umsichtiges Handeln und Zusammenarbeit, unter anderem mit unserer Versicherung.

Die Wettervorhersagen waren bekannt. Man war vorbereitet. Solange es noch nicht schneite, hielten Hortensienzüchter Ferry van der Meer und sein Schwager Peter de Munck die Schattierungsnetze geschlossen, damit die Wärme nicht aus dem Gewächshaus entweichen konnte. Danach ergriffen sie Maßnahmen, um den Schnee zu beseitigen. Aber das klappte nicht. Er blieb auf dem Gewächshausdach liegen. 

Als es aufhörte zu schneien, dachten die beiden Geschäftspartner, dass die Gefahr vorbei sei. Als der Wind den Schnee aber in Richtung des Nachbarn blies, entstand eine neue Gefahrensituation. Das Gewächshausdach des Nachbarn war nämlich 2 Meter höher als ihr eigenes Gewächshaus. So konnte der Schnee nicht wegwehen und sammelte sich am Außenrand des Gewächshauses. „Wir konnten nur zusehen, aber nichts tun“, sagt Ferry.  
 
Verheerende Schäden – eine Seitenwand war komplett eingestürzt.  
Als sie am nächsten Morgen in aller Frühe wieder ins Gewächshaus kamen, erkannten Sie das ganze Ausmaß des Schadens, den der Schnee angerichtet hatte. Eine Seitenwand war komplett eingestürzt. „Die Dachrinne war unter der ganzen Schneelast eingeknickt. Der Giebel war über 7 Längen von jeweils 8 Metern Gitterrahmen über insgesamt 56 Meter komplett eingestürzt. Beim Fall hatte er die Heizungsrohre, das Bewässerungssystem und das Schattierungssystem mitgerissen. Das waren verheerende Schäden“, erzählt Ferry. „Ein Katastrophengebiet aus Glasscherben und verbogenem Eisen. Und dann steht man davor und fragt sich: was nun?“ 

In allen Bereichen hieß es „alle Mann an Deck“ 
Die zwei Unternehmer wussten sofort, was als Erstes zu tun war, und machten sich an die Arbeit. „Wir sind zur Kantine zurückgelaufen und haben eine Liste mit allen Leuten gemacht, die jetzt gebraucht wurden. Wir haben einen Maßnahmenplan erstellt und gleich herumtelefoniert. Es ging nicht nur um das Schattierungsnetz, das nicht mehr funktionstüchtig war, sondern auch um die Heizungsanlage und das Bewässerungssystem. Das hatte enorme Auswirkungen auf den Rest des Gewächshauses. Außerdem haben wir sofort unseren Elektriker angerufen, um die Stromzufuhr komplett abzuschalten, denn sonst hätte eine gefährliche Situation entstehen  können. Es war in allen Bereichen „alle Mann an Deck“.“ 

Jeder war bereit, etwas zu tun 
Die Unternehmer hatten in mehrfacher Hinsicht Glück. Erstens wurde beim Einsturz niemand verletzt worden. Außerdem waren alle notwendigen Parteien, die gebraucht wurden, ganz in der Nähe und war die Produktion am Ende des Winters heruntergefahren. „Dadurch hatten wir ausreichend Zeit, Freiraum und Fokus, um das Problem zu lösen“, sagt Ferry. 
 
Und was vielleicht noch am wichtigsten war: Jeder war bereit, etwas zu tun. So ging der Wiederaufbau schnell voran. „Der Bautrupp hat 7 Tage die Woche gearbeitet. Kollegen aus unserem Studienclub kamen, um uns beim Umsetzen der Pflanzen zu helfen. Teamkameraden aus dem Fußballclub meines Schwagers kamen am Wochenende vorbei, um Glas aufzusammeln“, berichtet der Gärtner. „Aber auch unsere festen Lieferanten taten alles, was in ihrer Macht stand. Sie wiesen Mitarbeitern andere Aufgaben zu, und auch durch die Hilfe anderer Menschen kamen wir einen Schritt weiter. So kannte unser Schadensregulierer zum Beispiel jemanden, der Dieselheizgeräte liefern konnte.“ 

Pflanzenversicherung einschließlich Rettungskosten 
Denn die Dieselheizgeräte konnten sie in dieser Winterperiode gut gebrauchen. Es fror, und Hortensien mögen absolut keine Kälte. „Wir mussten schnellstmöglich einen Zwischennetz errichten und die Pflanzen ständig warm halten. Eine Woche lang liefen draußen zwei Dieselheizgeräte. Über Luftschläuche wurde die Warmluft ins Gewächshaus geblasen. Das kostete uns 750 Liter Diesel pro Tag pro Motor.“ 
 
Glücklicherweise zählten diese Kosten zu den Rettungskosten, einem Bereich der Pflanzenversicherung. Die zwei Geschäftspartner hatten vor fünf Jahren eine Pflanzenversicherung bei Hagelunie abgeschlossen. Dass auch Rettungskosten enthalten, war ihnen bis dahin gar nicht bewusst. „Damit haben wir echt Glück gehabt, denn schließlich war das ein enormer Kostenfaktor.“ 

Der Wiederaufbau erforderte eine gute Planung. Wir führten jede Menge Rücksprachen 
„Man kann ein Team beispielsweise keine Wiederherstellungsarbeiten durchführen lassen, wenn 2 Meter weiter ein Schattierungsnetz angebracht wird. Das birgt normalerweise Gefahren“, sagt Ferry. „Somit mussten alle Arbeiten in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden.“ 
 
Die zwei Unternehmer haben sich dann auch täglich mit allen anwesenden Parteien beraten. Alle Absprachen wurden notiert, sie führten Tagebücher. Alle durchzuführenden Maßnahmen wurden nach Rücksprache mit dem Schadensregulierer ergriffen. „Die Entscheidungen lagen bei uns, aber er hat laufend mitgedacht. So haben wir einen Stützbalken angebracht, wodurch die Konstruktion genauso stabil wie vorher wurde. Der sichtbare Schaden kann wieder behoben werden, aber auf diese Weise sind auch unsichtbare Risiken ausgeschlossen.“  

Das Gewächshaus ist nun wieder repariert, aber kann man Ähnliches verhindern? 
Durch das eingestürzte Gewächshaus und den Kälteschaden vor der Notwand haben die Gärtner am Ende 1.500 Quadratmeter Fläche an Pflanzen verloren. Ohne schnelle Wiederherstellung und die Notmaßnahmen hätte das noch viel schlimmer ausgehen können. Sie bekamen den Betrieb innerhalb von 6 Wochen wieder ans Laufen. „Wir haben einfach nie gewagt, an einen Konkurs zu denken. Vom 1. Tag an hieß es die Ärmel aufkrempeln“, sagt Ferry. „Außerdem hatten wir Glück, dass wir rechtzeitig die richtigen Leute dabei hatten. Die Bereitschaft und der Einsatz aller haben uns unglaublich geholfen. Es ist so gut zu wissen, dass man nicht allein dasteht.“ 
 
Das Gewächshaus ist nun wieder repariert, aber kann man Ähnliches verhindern? „Natürlich haben wir auch besprochen, wie wir uns in Zukunft auf derartige Risiken einstellen können, aber im Grunde geht das nicht. Gegen Schneewehen durch Schneestürme kann man nicht viel tun.“ 
 
Vermeiden Sie Schäden durch Schnee – Hagelunie hat Tipps für Sie 

Gewächshäuser können nur eine begrenzte Schneelast tragen. Eine Schneeschicht kann ein enormes Gewicht annehmen, vor allem, wenn Schnee liegen bleibt oder bei Schneeregen. Durch das Gewicht können Scheiben brechen oder kann die Gewächshauskonstruktion beschädigt werden. Zu hohe Schneelasten können sogar zum Einsturz des Gewächshauses führen. 
<Erfahren Sie, wie Sie Schäden verhindern> 
 
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Dann wenden Sie sich an Ihre:n Versicherungsmakler:in, der/die Ihnen gern weiterhilft.  


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